Die Lage in Indien bleibt angespannt – politische Veränderungen, klimatische Extreme und soziale Spannungen erschweren unsere Arbeit zunehmend. Dennoch konnten in den letzten Wochen wichtige Schritte vorangebracht werden, die wir euch gerne mitteilen möchten.
Hitzewelle mit dramatischen Folgen
Eine anhaltende Hitzewelle hat vor allem ländliche Regionen schwer getroffen. Besonders Babys, Kleinkinder und ältere Menschen leiden unter den Bedingungen. In einer unserer Partnergemeinden kam es zum tragischen Tod einer 65-jährigen Frau – Hitzschlag und der Mangel an sauberem Trinkwasser wurden ihr zum Verhängnis.
Um schnell Hilfe zu leisten, soll in der kommenden Woche ein Trinkwassertanklaster in die betroffenen Dörfer geschickt werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 3.500 €.
Bedrohungen von Minderheiten
Wie in vielen Teilen der Welt beobachten wir auch in Indien eine zunehmende Bedrohung für religiöse Minderheiten. Unsere Partner vor Ort arbeiten unter schwierigen Bedingungen und stehen unter ständiger Beobachtung und Bedrohung.
Trotz dieser Herausforderungen wächst auch viel Gutes. Durch soziale Projekte wie Bildungsangebote, Nähkurse oder Lebensmittelverteilungen erfahren die Gemeinden vor Ort viel Anerkennung – insbesondere aus der armen Bevölkerung.
Neuigkeiten aus unseren Projekten:
Orphans Faith Home
Für das Kinderheim wird aktuell ein Angebot für eine Photovoltaikanlage geprüft, um die Einrichtung nachhaltiger aufzustellen. Außerdem wird der Nähkurs im Jahr 2025 fortgeführt – ein wichtiger Beitrag zur Selbstständigkeit junger Frauen.
Home of Hope
Der große Bauabschnitt welcher bei unserem letzten Besuch noch offen war konnte beendet werden. Das Home of Hope soll im Jahr 2026 eingeweiht werden, wenn unser Team das nächste Mal vor Ort ist – wir freuen uns schon sehr auf diesen besonderen Moment.
Aktuell wird der Trakt für die Mitarbeiter gebaut – inklusive Toiletten, Küche und Schlafräume.
Wir sind überwältigt über die Fortschritte der letzten Monate trotz aller Widrigkeiten und sagen DANKE.
Friedrich-Fröbel-Education-Center
Im Education-Center wurden vier neue WCs gebaut. Gerade für die Mädchen und Frauen ein riesiger Gewinn. Frauen ohne Zugang zu häuslichen Sanitäranlagen erleben doppelt so häufig sexuelle Gewalt wie jene mit sicheren Toiletten zu Hause.
Zudem wurde auch endlich der Computerraum modernisiert. Hierfür hatten wir nach unserem letzten Besuch zielgerichtet gesammelt, da viele Geräte über 12-15 Jahre waren. Ziel ist es, das Zentrum als Ort der Bildung und Gemeinschaft noch stärker in die Region hineinwirken zu lassen.