Jahresrückblick 2024

Jahresrückblick 2024

Liebe Indienfreunde und Unterstützer des Indienprojektes,

wir blicken auf das ereignisreiche Jahr 2024 zurück.

Indienreise vom 10. -24. März 2024

Ein Team von sechs Leuten war im März in Indien, um das Projekt seit 2020 das erste Mal wieder zu besuchen. Ein halbes Jahr nach dem Tod von Bischof Babu war die Trauer bei der Familie und den Menschen, denen Babu geholfen hat, noch deutlich zu spüren. Ebenso groß ist aber auch ihre Dankbarkeit für sein langes und segensreiches Wirken.

Die gute Nachricht in alledem: Es geht weiter. Der Sohn von Bischof Babu, David und seine Frau Kempu halten das Projekt nicht nur aufrecht, sie bringen auch einen frischen Wind hinein.

Es ist deutlich spürbar, dass sie als Ehepaar nun gemeinsam leiten und Verantwortung tragen.

 

Die Höhepunkte der Reise waren:

Mehrere Besuche im Bildungszentrum und der Kontakt zu Schülern und Lehrern, mit der Einweihung eines neuen Speisesaals und eines großen Sportraumes.

 

  • Der Besuch des im Bau befindlichen Home of Hope“ –
    für Aidskranke und HIV-Infizierte.
  • Das Spielen mit den Kindern im Waisenhaus.
  • Der Besuch in einigen Dörfern und Kirchgemeinden.

Im Waisenhaus ist, wie im Bildungszentrum auch, die Wasserfilteranlage defekt und muss komplett ersetzt werden (Kosten ca. 2.000 €). Diese Investition lohnt sich, weil sonst das Wasser gekauft werden muss.

52 Jahre Waisenhaus

Im August dieses Jahres feierten unsere Partner in Indien das 52. Jubiläum des Waisenhauses. Im Jahr 1972 hatten Bischof Babu und seine Frau die ersten beiden Kindern, die sie verlassen auf einem Reisfeld gefunden hatten, bei sich zu Hause aufgenommen. Und das, obwohl sie selbst kaum etwas zu essen hatten.

Die Zukunft des Projektes

Unsere diesjährige Reise hat uns als Team vor allem deutlich gemacht, dass der Schwerpunkt unserer Arbeit noch mehr auf der Hilfe zur Selbsthilfe liegen muss. Aufgrund des zunehmenden Nationalismus und der Verfolgungssituation für Christen können wir nicht sicherstellen, dass wir dauerhaft Spenden nach Indien überweisen können.

Dazu kommt, dass wir unsere Partner ja nicht von uns abhängig machen wollen, sondern ihnen ermöglichen wollen selbstständig voranzukommen. So entstand die Idee, mit unseren Partnern zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln, in denen ehemalige Kinder aus dem Waisenhaus und der Schule Arbeit finden können, deren Gewinn dann aber auch dazu dient, die Hilfsprojekte zunehmend eigenständiger zu finanzieren.

Dieser Plan benötigt allerdings eine Anschubfinanzierung. Deshalb bitten wir um Extraspenden. Ein erstes Projekt wäre: Eine Photovoltaikanlage für das Waisenhaus. Das würde die Stromkosten senken und könnte zugleich eine „Tankstelle für ein e-Rikscha Taxi-Business sein.

20 Jahre nach dem Tsunami

Am 26. Dezember 2004 traf der Tsunami zahlreiche Küstengebiete rund um den Indischen Ozean. Selbst 20 Jahre später leiden viele Menschen noch unter den Nachwirkungen diese Katastrophe. Damals reiste Suse C. mit einem Team von Jugend mit einer Mission nach Indien und leistete Soforthilfe. Aus diesem ersten Hilfseinsatz entstand dann unser Projekt. Wir blicken voller Dankbarkeit zurück auf all die wertvollen Begegnungen mit den Menschen in Indien.

Thüringer Verdienstorden für Suse C.

Für ihr Engagement in Hilfsprojekten in Bangladesch, Russland und Äthiopien und natürlich auch in Indien, bekam Susanne C. am 27. November vom amtierenden Ministerpräsidenten Bodo Ramelow den Thüringer Verdienstorden verliehen. Alles aufzuzählen, wo Suse sich einsetzt, würde hier den Rahmen sprengen. Erwähnen möchte ich hier nur das Schulungs- und  Begegnungszentrum „Harfe“, welches sie für Jugend mit einer Mission in Bad Blankenburg aufgebaut hat und ihren Einsatz nach der Flutkatastrophe im Ahrtal sowie ihr Engagement für Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern. – Entscheidend für uns ist allerdings, dass es ohne Suse das Indienprojekt gar nicht geben würde. Sie ist vor 20 Jahren nach Indien gereist. Mit ihrem beherzten Einsatz brachte sie den Kindern in Machilipatnam neue Hoffnung.

Suse engagiert sich nicht aus eigener Kraft, sondern für sie ist es entscheidend auf das zu hören, was Gott ihr aufträgt. Dieser Gehorsam hat sich schon in den entlegensten Winkeln der Welt als segensreich erwiesen.

Herzliche Grüße und eine gesegnete Advents- & Weihnachtszeit wünscht

Mitgliederversammlung

Am 31. August trafen sich unsere über Deutschland verstreuten Mitglieder diesmal online, um über die Eindrücke der letzten Reise zu reden, die Zukunft des Projekts zu besprechen, den Finanzbericht unserer Kassenwartin Rahel L. zu hören und gemeinsam für unsere Partner und die Menschen in Indien zu beten.

Indienberichte

In diesem Jahr haben wir in Tanna, Greiz, Elsterberg, Crimmitschau im Schulungs- und Bildungszentrum „Harfe“ und der Grundschule Bad Blankenburg von der Reise und dem Projekt berichtet. Gerne kommen wir auch zu euch in die Schule oder Kirchengemeinde, um Bilder zu zeigen und zu berichten.

Nächste Indienreise

Für das Jahr 2025 war wieder eine Indienreise geplant.

Doch aus verschiedenen Gründen, war es nicht möglich ein Team zusammenzustellen. Eventuell wird Suse 2025 nach Indien reisen. Wir bitten Reiseinteressierte (ab 18 Jahren) sich bei uns zu melden.

Neues Konto:

 

Um Kontoführungsgebühren zu sparen, haben wir seit 2023 ein neues Konto nach Indien gehen! es soll alles

Wir bitten deshalb noch einmal alle Spender ihre Daueraufträge zu ändern!

Bitte überweist nur noch an:

Konto: Indienprojekt e.V.

Bank: Deutsche Skatbank

IBAN: DE 95 8306 5408 0005 3745 61

Jahresrückblick 2023

Jahresrückblick 2023

Ein sehr bewegtes Jahr liegt hinter unseren Freunden in Indien.

Durch Ihre Gebete und Spenden konnten wir gemeinsam viel Gutes für die Kinder in Machilipatnam erreichen. Wir möchten Ihnen von Herzen für Ihre großzügige Unterstützung danken, die es uns ermöglicht hat, positive Veränderungen voranzutreiben.

Eines der herausragenden Projekte im vergangenen Jahr war die kontinuierliche Entwicklung des Bildungszentrums „Friedrich-Fröbel-Education-Center“. Im Jahr 2023 wurde hier intensiv weitergebaut, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen mussten separate Klassenräume errichtet werden, um Schüler zu unterrichten, die ausschließlich die lokale Sprache Telegu sprechen und kein Englisch verstehen. Mit Ihrer Hilfe konnten diese Räume erfolgreich fertiggestellt werden, was es ermöglicht, jedem Kind eine angemessene Bildung zu bieten, unabhängig von seiner Sprachkompetenz.

Darüber hinaus haben wir auch weiterhin Lehrer finanziell unterstützt und die Kinder mit dringend benötigten Schulmaterialien versorgt. Bildung ist der Schlüssel zur Zukunft, und Ihre Spenden tragen dazu bei, dass diese Kinder die Chance auf eine bessere Zukunft erhalten.

Ein dringendes Anliegen ist die Beschaffung neuer Computer für das Bildungszentrum. Die bereits vor über 10 Jahren gespendeten Computer sind mittlerweile veraltet und funktionieren teilweise nicht mehr ordnungsgemäß. Die Kosten für die Beschaffung neuer Computer belaufen sich auf etwa 4.500 €. Mit Ihrer Hilfe können wir sicherstellen, dass die Kinder Zugang zu moderner Technologie haben und ihre digitalen Fähigkeiten weiterentwickeln können, um für die Herausforderungen der modernen Welt gerüstet zu sein.

Aktuell beherbergt das Waisenhaus „Orphans Faith Home“ nur 50 Jungen und 15 Mädchen. Dies liegt jedoch nicht an einem Mangel an Bedarf, sondern vielmehr an gesetzlichen Auflagen, die es erschwert haben, Jungen und Mädchen gemeinsam unter einem Dach zu betreuen. Doch es gibt positive Neuigkeiten: Ab Juni 2024 sollen sich diese Auflagen wieder lockern, was es ermöglicht, dass etwa 150 Kinder wieder im Waisenhaus leben können. 

Ein weiteres Projekt, das uns am Herzen liegt, ist der Bau der Häuser für HIV-Infizierte und Aidskranke im „Home of Hope“. Unsere Partner in Indien stehen derzeit vor einem entscheidenden Bauabschnitt, bei dem die Betondächer gegossen werden müssen. Dieser Schritt ist von entscheidender Bedeutung für die Stabilität und Sicherheit der Häuser. Um diesen Bauabschnitt erfolgreich abzuschließen, werden 15.000 € benötigt. Dank Ihrer großzügigen Spenden konnten bereits 5.000 € gesammelt werden, was uns ermutigt und motiviert, weiterhin gemeinsam für diese wichtige Sache einzustehen.

Einige Naturkatastrophen haben die Küstenregion um Machilipatnam auch im vergangenen Jahr heimgesucht.

Zunächst eine Hitzewelle, die es erforderlich machte, dass die umliegenden Dörfer mit Trinkwasser versorgt werden mussten. Dann ein Hochwasser, welches für viele arme Bauern den Verlust des Großteils Ihrer Ernte bedeutete. Wieder haben unsere Partner in Indien in der größten Not geholfen und Nahrungsmittel verteilt.

Abschied & Neuanfang

Mit schwerem Herzen mussten wir im vergangenem Jahr Abschied nehmen von einem außergewöhnlichen Mann, Bischof Gadelli Parishudha Babu, dem Gründer und Leiter all unserer Projekte. Sein plötzlicher Tod im September hat uns tief getroffen, und wir trauern gemeinsam mit seiner Familie und allen, die von seinem Wirken berührt wurden.

Bischof Babu hinterlässt ein gewaltiges Lebenswerk, das weit über die Grenzen unserer Projekte hinausreicht. Sein Engagement für die Benachteiligten und Unterdrückten war unermüdlich, und seine Hingabe an die Sache der Gerechtigkeit und des Mitgefühls hat unzählige Leben berührt und verändert.

Es wird schwer sein, die Lücke zu füllen, die sein Tod hinterlassen hat. Doch inmitten unserer Trauer gibt es auch einen Funken Hoffnung: Bischof Babus Sohn, David Samuel, und seine Schwiegertochter Kempu wurden in den letzten Jahren darauf vorbereitet, seine Nachfolge anzutreten. Ihre Bereitschaft, sein Erbe fortzuführen, ist ein Zeichen der Stärke und des Engagements, das Bischof Babu verkörpert hat.

Wir sind dankbar, dass die Partnerschaft mit David Samuel und Kempu weitergeführt wird und dass sie bereit sind, die Verantwortung für die Zukunft unserer Projekte zu übernehmen. Ihre Entschlossenheit und ihr Einsatz werden uns helfen, das Vermächtnis von Bischof Babu lebendig zu halten und seine Vision einer gerechteren und mitfühlenderen Welt weiterzutragen.