Heute ist der lang ersehnte Höhepunkt des Besuchs des deutschen Teams: die Schule fällt aus und wir fahren zum Strand. Um 10 Uhr steigen wir also alle in die alten gelben Schulbusse und legen – mit offener Tür! – die 10 Km zurück, die das Waisenhaus vom Indischen Ozean trennen.

Die trockene Ebene ist karg und staubig. Nur einige hohe schlanke Palmen ragen heraus. Wir fahren durch gelbliche Reisfelder und Salinen. Einige Wasserbüffel tümmeln sich in dreckigen Wasserpfützen. Moderne Autos, bunt dekorierte LKWs, Tuktuks, Heuwagen, Scooters und Kühe teilen sich die Straße.

Wir kommen langsam voran, aber die Stimmung ist bombastisch: es wird gesungen, geklatscht und gelacht. Endlich ist der Leuchtturm in Sicht. Wir parken und gehen die letzten 50m zu Fuß. Endlich erblickt man die kleinen Wellen, die sich 20 m vor dem dunkelgrauen Strand brechen und vorrollen. Die Wolken hängen tief, die Sicht ist diesig und es ist drückend schwül.

Die Jungs ziehen rasch ihre T-shirts aus, die Mädchen gehen mit Kleidung rein. Aber bevor sie losrennen können, müssen die Großen eine Schutzkette bei ca. 1 Meter Tiefe bilden. Zu dieser Jahreszeit gibt es tückische Strömungen und keines der Kinder kann schwimmen.

Endlich dürfen sich alle ins Wasser stürzen. Die Freude ist groß! Kinder und die Mitglieder des Deutschen Teams genießen die angenehme Abkühlung. Es wird geschrien, geplantscht, gespritzt, in den Wellen getaucht und Ball gespielt. Die Zeit geht viel zu schnell vorbei. Schon werden wir alle zurückgerufen und treten glücklich den Rückweg an.